KURATIEREN

Ausstellungen konzipieren heißt, Sachverhalte und Exponate in Szene zu setzen, um Zusammenhänge anschaulich darzustellen; mit dem Ziel,  die Besucher für ein Thema zu begeistern. Dabei wird der Ausstellungsraum aktiviert. Er wird belebt, indem ein spannungsvolles Kraftfeld entsteht. Damit verbinden sich Themen wie Fülle, Leere, Raum- und Objektaneignung, Atmosphäre, Materialität – Nachbarschaften: ein Dialog mit Dingen, die aufs Postament oder einfach nur auf den Boden gestellt werden, die „ihre“ Geschichte erzählen und neugierig machen.

Was geschieht, wenn man einen Alltagsgegenstand aus dem gewohnten Kontext nimmt, um ihn im musealen Raum auszustellen, thematisierten Lehrveranstaltungen an der Architekturfakultät der Fachhochschule Köln ebenso wie Messeforen, die im Auftrag der Koelnmesse im Rahmen der Exponatec 2007 und 2009 organisiert wurden. 

 
Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm)
Design in Bild und Gegenbild - Einladungkarte
Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm)
Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm)
Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm)
Sesselgestalt - Skizzen - Thomas Schriefers 2012
Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm) Design in Bild und Gegenbild - Einladungkarte Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm) Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm) Design in Bild und Gegenbild - Rundschau-Pressehaus Köln 2005 (mit T. Geuhs und A. Brahm) Sesselgestalt - Skizzen - Thomas Schriefers 2012

 

 

DESIGN IN BILD UND GEGENBILD

Die Kölner Möbelmesse des Jahres 2006 bot den Anlass, im Hinblick auf das kaum mehr überschaubare Angebot zu erfragen, was wir eigentlich von gutem Wohnen und erstklassigen Einrichtungsgegenständen erwarten. Wie definieren sich unsere Ansprüche und auf welche Weise verbinden wir mit dem Kauf eines bestimmten Objektes - eventuell eines Klassikers - die Erwartung, mehr zu erwerben, als ein praktisches Möbel? Tatsächlich eignet man sich mit dem "bewährten" Stück doch ein Nutzobjekt an, das über einen längeren Zeitraum unterschiedlichsten Bewertungen ausgesetzt war. Oft haftet ihm ein spezielles Image an, das ganz wesentlich dessen Anmutung bestimmt. Grund genug, nachzufragen und Hintergründen nachzuspüren. Anhand originaler Objekte, Dokumente, Publikationen und anschaulicher Illustrationen ließ sich der Wandel der Anschauungen im 20. Jahrhundert partiell nachzeichnen: die Wirkung einzelner Objekte in Hinblick auf deren Rezeption - im Spannungsfeld von Zeitgeist, Propaganda und Reformwillen. Dem entsprach der Ausstellungsort: der ehemalige, wenig später entkernte Showroom des Kölner Rundschau-Pressehauses, in dem gemeinsam mit Alexandra Brahm, Tina Geuhs und Antonius Quodt die Ausstellung "Design in Bild und Gegenbild" eingerichtet wurde (vgl. Bericht/ Interview in der Zeitschrift Designers Digest in ihrer Ausgabe Nr.91 auf den Seiten 16-22).

 
Raum für Olivetti im Italienischen Kulturinstitut Köln - Ausstellungskonzept 2005
Raum für Olivetti - Italienisches Kulurinstitut Köln 2005
Raum für Olivetti - Italienisches Kulurinstitut Köln 2005
Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006
Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006
Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006
Raum für Olivetti im Italienischen Kulturinstitut Köln - Ausstellungskonzept 2005 Raum für Olivetti - Italienisches Kulurinstitut Köln 2005 Raum für Olivetti - Italienisches Kulurinstitut Köln 2005 Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006 Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006 Raum für Olivetti - Kunstmuseum Ahlen 2006

 

 

RAUM FÜR OLIVETTI

Die Ausstellung fand im Italienischen Kulturinstitut Köln statt, wo 2006 neben Olivetti-Originalmaschinen (Modelle 1930-1986), Plakate und Fotodokumente von Olivetti-Showrooms gezeigt wurden. Die Maschinen stammen aus der Werk- und Formensammlung Schriefers, während die Architekturfotografien und Plakate vom Archivio Storico Olivetti zur Verfügung gestellt wurden. Mit dieser Auswahl korrespondierte ein großformatiges Wandbild, das die Geräte von verschiedenen Seiten, zum Teil auch geöffnet, zeigte. Poetische Zeichnungen von Margret Schriefers - etwa ihre Darstellung einer träumenden Divisumma von 2005 - ergänzten die Schau, die anschließend im Wissenschaftszentrum Bonn und Kunstmuseum Ahlen gezeigt wurde.     

 
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)
imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem) imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem) imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem) imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem) imm cologne 2010 - Sonderschau >sitzpunkte< (© Foto: Juliane Rückriem)

 

 

SITZPUNKTE

Sitzpunkte war ein Ausstellungsprojekt im Auftrag der Koelmesse zur imm cologne 2010.  Dort wurde die Frage gestellt, was wir von einem guten Stuhl erwarten? Was soll er leisten, was darstellen? Die Messebesucher waren eingelagen, sich dazu zu äußern, um anschließend ihre Vorstellungen auf einem gezeichneten Bildband schriftlich festzuhalten.

 
Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 - Plakat (© Entwurf: Margret Schriefers)
Illustrationen - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt)
Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt)
Die deutschen Pavillons (1876-2010) - Wandbild - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt)
Teil des Wandbildes - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010
Teil des Wandbildes - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010
Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 - Plakat (© Entwurf: Margret Schriefers) Illustrationen - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt) Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt) Die deutschen Pavillons (1876-2010) - Wandbild - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 (© Foto: WZ/ Eric Lichtenscheidt) Teil des Wandbildes - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010 Teil des Wandbildes - Nationalmoderne - Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn 2010

 

 

NATIONALMODERNE

Anlass der Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn war die Weltausstellung, die 2010 in Shanghai stattfand. Gezeigt wurden Original-Bücher, -Kataloge, -Plakate und Zeichnungen - Dokumente einer 160 jährigen Weltausstellungsgeschichte. Mehr als 1000 Fotopostkarten dokumentierten die verlorene Architektur: Pavillons und Staatenhäuser, die gebaut wurden, um nach Ausstellungsende meist unmittelbar wieder demontiert zu werden. Unter dem Titel "Kontinuität der Brüche" veranschaulichte ein von mir angefertigtes Wandbild die Entwicklung deutscher Weltausstellungsbauten, beginnend mit dem ersten deutschen Staatenhaus in Philadelphia (1876). Ein Modell des aktuellen deutschen Pavillons, das dessen Entwerfer beisteuerten, vervollständigte die Präsentation, ergänzt durch einen Film, der in poetischen Bildern fesselnde Eindrücke der gleichzeitig in China stattfindenden Expo vermittelte. 

 
Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (Plakatmontage)
Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem)
Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem)
- Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem)
Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem)
Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (Plakatmontage) Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem) Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem) - Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem) Sonderschau >[charisma]TISCH< auf der imm cologne 2011 (© Foto: Juliane Rückriem)

 

 

(charisma)TISCH

Nachdem anlässlich der imm cologne 2010 Stühle im Mittelpunkt der Sonderschau sitzpunkte standen, befasste sich eine Ausstellung zur imm cologne 2011 mit dem Tisch. Er ist der Mittelpunkt der Wohnung. Der Ort, an dem sich Menschen treffen, um zu essen, zu kommunizieren oder zu spielen. Man arbeitet am Tisch, auf dem Tisch, mit dem Tisch. Er wird geschmückt, verkleidet oder als Objekt wirkungsvoll in Szene gesetzt. In Billy Wilders Kinofilm „eins, zwei, drei“ verwandelt sich ein Tisch in einen Tanzboden, auf dem Liselotte Pulver den Säbeltanz rasant zur Vorführung bringt. Hingegen treffen sich am runden Tisch Delegationen, um zu verhandeln. Dabei präsentieren sich Tische längst nicht so theatralisch wie Stuhl-Individualitäten. Denn sie sind mehr Bühnen als Akteure. So entdeckten Künstler den Tisch als Motiv; etwa Daniel Spoerri, der Gegenstände auf dem Tisch fixiert, um ihn anschließend als Plastik an der Wand aufzuhängen. Spuren der Nutzung, die wir auf allen Tischen finden – unabhängig davon, ob wir an einem Schmuck- oder Funktionstisch Platz nehmen.

Die auf der Messe ausgestellten Tischmodelle stammen aus privaten Sammlungen. Es sind Objekte mit Geschichte; Gegenstände, mit denen ihre Eigentümer persönliche Erinnerungen verbinden. Wie schon im Jahr zuvor waren die Besucher einladen, mit uns Veranstaltern gemeinsam über unsere Ansprüche nachzudenken. Was macht einen guten Tisch aus? Was erwarten wir von dem Möbelstück? Diese Fragen wurden gestellt, um dazu einzuladen, persönliche Antworten u. a. auch auf  einem vorbereiteten Bildtisch festzuhalten. Dokumentiert wurde die Ausstellung in dem Buch „Dining – Architektur, Raum, Objekt“, das die schweizerische Firma Girsberger in Auftrag gegeben hatte, um eine Entwicklung des Esstisches zu „zeichnen“. Es entstand eine Publikation, die sich gleichermaßen mit dem Einzelobjekt befasst wie mit dem Gesamtraum und kulturhistorischen Hintergründen, die unser Anspruchsdenken beeinflussen. 

 
Sonderschau >FARB(t)RÄUME< auf der imm cologne 2012
Sonderschau >FARB(t)RÄUME< auf der imm cologne 2012
Sonderschau >FARB(t)RÄUME< auf der imm cologne 2012
Sonderschau >FARB(t)RÄUME< auf der imm cologne 2012
Sonderschau >FARB(t)RÄUME< auf der imm cologne 2012
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FARB(t)RÄUME        

Welche Bedeutung hat Farbe im Raum, insbesondere dem Wohnraum? Dieser Frage widmete sich die imm cologne 2012 Sonderschau FARB(t)RÄUME angesichts einer zunehmend individualisierten Wohnkultur: z. B. das Wohnen in weißer Moderne, im postindustriellen Loft, in großen, kleinen oder kleinsten Einheiten – schwarz-weiß dominiert, Naturhölzern oder stark farbig gefasst. Dass sich im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert die Anschauungen ständig wandelten, zeigte eine Bildfolge, mit der punktuell Tendenzen, Moden und Ideen dargestellt wurden. Bei der Auswahl der Beispiele ging es nicht um Vollständigkeit, sondern um die anschauliche Vermittlung verschiedener Positionen, die zeigen, wie unterschiedlich Farbe und Material eingesetzt werden und wie sehr deren Einsatz immer schon polarisierte: schwarz, weiß, stark farbig oder gar bunt? – wie viel Farbe brauchen wir?

Wie schon in den Jahren zuvor, regten die Zeichnungen die Besucher dazu an, über die eigene Einstellung nachzudenken; verbunden mit der Einladung, ein Stück farbiger Kreide in die Hand zu nehmen, um damit auf der schwarzen, mit Tafelfarbe gestrichenen Wand aufzuschreiben, wie viel Farbe sie in ihren Räumen zulassen. Ausgewählte Exponate vermittelten einen Eindruck vom wirksamen Zusammenhang von Farbe, Material, Textur und Musterung. Sie stammen aus dem Bestand der Werk- und Formensammlung Schriefers, die im Kölner Kolumba-Museum zuhause ist, sowie von privaten Leihgebern.

 
 

REALISIERTE AUSSTELLUNGSPROJEKTE

Für Museen, Galerien und Messen wurden von mir Ausstellungen konzipiert und realisiert. Eine Auswahlliste finden Sie hier als .pdf-Dokument zum download.

 

Die Liste der Ausstellungsrealisationen als .pdf-Dokument laden.